In 15 Beiträgen beschäftigen sich Osteuropahistoriker und Musikwissenschaftler mit der Hochkultur in der Sowjetunion. Dabei wird der Umgang mit dem literarischen, künstlerischen und musikalischen Erbe als eine soziale Praktik der bewussten und professionellen Sinnstiftung begriffen. Die alltäglichen und von den Akteuren oft kaum wahrgenommenen Tätigkeiten und Prozesse stehen im Fokus des Interesses. Thematisiert werden die Auswirkungen der historischen Umbrüche auf die Kultur, die Kulturpolitik und die Kulturideale in der Sowjetunion, die Aspekte des Kulturtransfers, der Kulturvermittlung und der Rezeption von Kultur sowie die Rolle des Jazz als Alternativkultur. Der Sammelband ist Ergebnis eines internationalen Kolloquiums, das am Historischen Kolleg (München) unter Leitung von Professor Dr. Igor Narskij stattfand.