Nichts, außer Fußball, fasziniert die deutschen Fernsehzuschauer so sehr wie Kriminalfälle. Doch was haben Drehbücher mit der Wirklichkeit zu tun? Fünf echte Ermittler schildern die Höhepunkte ihres Berufslebens.
Edward Schweda, 55, kam 1981 zur Polizei, lange arbeitete er im Kriminalkommissariat 11 (Tötungs-, Brand-, Waffendelikte) in Wuppertal. Er ist heute Erster Kriminalhauptkommissar. Sein Traumberuf? Noch immer Polizist.
Kommissar Hans Huber, 50, heißt in Wirklichkeit anders, er möchte nicht mit seinem echten Namen in der Öffentlichkeit stehen. Er wohnt zusammen mit seiner Familie in Süddeutschland. Huber arbeitete bis zum Jahr 2008 als Polizist. Heute berät er Firmen in der Rüstungsindustrie.
Willy Theveßen, 62, kam 1973 zur Polizei, mit 19 Jahren. Zuerst war er Kraftfahrer, später wechselte er in die Funkleitstelle und noch später zum Staatsschutz. Zuletzt war Theveßen Pressesprecher der Polizei in Mönchengladbach. Nach 43 Dienstjahren geht er diesen Monat in den Ruhestand.
Martin Wachtmeester arbeitet seit 16 Jahren bei der Polizei. Ab und an hadert er mit seinem Beruf, vor allem wenn er beschimpft, beleidigt oder angegriffen wird. Seine Entscheidung, nicht Lehrer, sondern Kripokommissar zu werden, bereut er trotzdem nicht. Er glaubt fest daran, als Polizist in Rente zu gehen.
Günter Nowatius ging gleich nach der Schule zur Polizei, im Jahr 1958. 1975 übernahm er das Kommissariat für Todesermittlung, Kindesmisshandlung, Vermisstenstelle und ärztliche Kunstfehler in Hannover. Nowatius verließ den Polizeidienst 1982 und machte sich mit einer Sicherheitsfirma selbstständig. Er ist 77 Jahre alt und lebt in Süddeutschland.
Dies ist die Vertonung eines Artikels aus der SPIEGEL-Ausgabe 47/2016. Sie entstand in Zusammenarbeit mit SPIEGEL TV.