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Thomas Albrich

Jüdisches Leben in Tirol und Vorarlberg von 1700 bis 1805

«Jüdisches Leben in Tirol und Vorarlberg von 1700 bis 1805» ist ein Auszug aus dem dreiteiligen Sammelwerk «Jüdisches Leben im historischen Tirol». Die Geschichte des jüdischen Lebens im historischen Tirol, welches das heutige Trentino, Süd-, Nord— und Osttirol sowie über ein Jahrhundert lang auch Vorarlberg umfasste, ist über 700 Jahre alt.

Die Geschichte der jüdischen Gemeinschaft in Tirol, das im 18. Jahrhundert auch das Trentino und die meiste Zeit auch Vorarlberg umfasste, ist vor 1800 die Geschichte einer zahlenmäßig kleinen Gruppe, die nie mehr als 400 Personen umfasste. Geographisch konzentrierte sich diese auf Hohenems, Innsbruck und Bozen. Das jüdische Leben in Alttirol unterschied sich von jenem in den großen Städten und wurde von Entwicklungen wie den josephineschen Toleranzedikten seit Anfang der 1780er Jahre beeinflusst.
Es wird deutlich, dass es meist eine dominierende Persönlichkeit gab, die versuchte, die Lebensbedingungen ihrer Glaubensbrüder und -schwestern zu verbessern. Im 18. Jahrhundert hatten diese Funktionen zuerst Jonathan Uffenheimer, danach bis 1790 seine Söhne Maier in Hohenems und Gabriel in Innsbruck inne. In den Jahren bis 1814 erfolgte dann ein personeller Umbruch, der erst mit dem Ende der bayerischen Zeit vor allem in Innsbruck eine neue jüdische Führungselite hervorbrachte.
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