Zwischen 1798 und 1815 stand auf Messers Schneide, ob die Schweiz wie Venedig, Polen und Hunderte deutsche Länder unwiederbringlich von der europäischen Landkarte verschwinden sollte. Napoleon wirkte 1798 wesentlich daran mit, dass Frankreich die Schweiz angriff und eroberte. Die darauffolgenden Phasen der Helvetik, der Mediation und des Wiener Kongresses prägten die Schweiz nachhaltig. Insbesondere als Napoleon 1803 die Mediation stiftete und mit der Gründung von sechs neuen Kantonen die bürgerkriegsähnlichen Zustände beendete, schuf er eine wichtige Grundlage der modernen Schweiz. Napoleon und die Schweiz ist die erste Gesamtdarstellung zu Napoleon Bonapartes Wirken in der Schweiz. Dabei erläutert der Historiker und Napoleon-Experte Thomas Schuler anschaulich die Ursachen und Folgen der «Franzosenzeit» für die Schweiz und deren Position in Europa. Er eröffnet einen neuen Blick auf Napoleon, indem er sich auf Archiv— und Literaturrecherchen und auf Besuche an einschlägi-gen Schauplätzen stützt — nicht nur in der Schweiz und in Deutschland, sondern auch an der weissrussischen Beresina, wo Schweizer Soldaten für Napoleon kämpften. So verknüpft Schuler die spannende Schilderung der Ereignisse zwischen 1789 und 1815 mit unserer Gegenwart und macht deutlich, wie bedeutend Napoleon für die Schweiz war und wie viel aus dieser Zeit bis heute wirksam ist.